Polen: Schweinehalter kritisieren ASP-Bekämpfung

Unter Polens Schweinehaltern wächst der Unmut über die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im eigenen Land. Der Nationale Verband der Schweinehalter fordert die Regierung auf mehrere Punkte zeitnah zu verbessern:

  • Entwicklung und Festsetzung strikter Hygiene- und Abschottungsmaßnahmen, um die viehintensiven Regionen in West- und Zentralpolen besser zu schützen.
  • Bewilligung konkreter Abschusspläne und entsprechender finanzieller Anreize, um die Absenkung der Wildschweindichte auf 0,1 Tiere je Quadratkilometer zu erreichen.
  • Anhebung der Entschädigung für Betriebe, die aufgrund von ASP-Ausbrüchen gekeult wurden.
  • Schaffung von mindestens 50 weiteren Stellen bei der Veterinärüberwachung, um die ASP-Gebiete in Ostpolen schneller betreuen zu können.
  • Bessere Bezahlung der Veterinärinspektoren, um die zahlreichen unbesetzten Stellen zeitnah füllen zu können.
  • Beendigung der Debatte zum Wildschutzzaun zur Ukraine und Weißrussland. Denn dieser käme in Anbetracht der zahlreichen ASP-Fälle in Polen ohnehin zu spät.
Die Kritik der Schweinehalter ist berechtigt. Denn auch vier Jahre nach dem Erstausbruch hat Polen die ASP nicht im Griff. Im Gegenteil: Allein in den ersten 20 Wochen dieses Jahres wurden fast 1200 mit ASP-infizierte Wildschweine gemeldet. Das ist mehr als im gesamten Vorjahr.