Polen will Wildschweine in ASP-Regionen ausrotten

Um die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Polen in den Griff zu bekommen, muss nach Ansicht von Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski der Wildschweinebestand drastisch reduziert werden. Ardanowski sprach sich für eine völlige Beseitigung des Schwarzwildbestandes in den Seuchenregionen sowie in angrenzenden Gebieten aus. Geschehe dies nicht, werde die ASP ungeachtet der strengen Schutzmaßnahmen in den Schweinebetrieben immer wieder aufflammen, warnte der Minister. Bedenken von Tierschützern und Jägern wies Ardanowski sofort zurück. Ihm zufolge ist der Gesamtbestand an Schwarzwild groß genug, um sich nach Ausmerzung der ASP rasch wieder zu erholen.

Unterdessen sorgt die Seuche für Handelsstreitigkeiten zwischen Polen und Litauen. Nachdem Polen im Dezember zum Schutz der heimischen Schweinehalter den Import von Schweinen und Schweinefleisch aus Ländern in der „Roten Zone“ vorläufig untersagt hat, will nun Litauen, das von diesem Verbot betroffen ist, seinerseits verschärfte Kontrollen für Schweine und Schweinefleisch aus Polen einführen. Bereits vor dem Jahreswechsel hatte die litauische Regierung in Brüssel offiziell Beschwerde gegen das einseitig von Polen verhängte Importverbot eingelegt. AgE