Rumänien vernichtet Erntegut im Kampf gegen ASP

Die rumänische Regierung hat im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) drastische Schritte eingeleitet. Gemäß einer aktuellen Verordnung des Landwirtschaftsministeriums müssen Bauern in ASP-befallenen Gebieten ihr Erntegut auf den Feldern verbrennen oder auf andere Art isolieren. Das Ministerium hat strenge Kontrollen angekündigt.

Nach Angaben der Nationalen Behörde für Veterinärmedizin und Lebensmittelsicherheit (ANSVSA) wurden bis Anfang August in 98 Ortschaften insgesamt 578 ASP-Ausbrüche registriert. Besonders betroffen seien Betriebe im Donau-Delta und in der Nähe der ukrainischen Grenze. Am stärksten in Mitleidenschaft gezogen sei die im Osten des Landes befindliche Tulcea-Region. Hier wurden bereits der Notstand ausgerufen und allein im Juni 48 000 infizierte Schweine gekeult. Der zu erstattende Geldbetrag orientiert sich nach Auskunft des Agrarministers am Lebendgewicht der notgeschlachteten Schweine und beträgt 1,32 €/kg. Das Land hat wegen der „dramatischen Situation“ auch in Brüssel um Unterstützung gebeten. Nach Einschätzung des Verbandsvorsitzenden der Schweinefleischproduzenten Rumäniens, Ion Ladoschi, besteht die Gefahr einer ernsten Krise auf dem rumänischen Schweinefleischmarkt. Aktuell sei der Handel mit Lebendschweinen und Schweinefleisch im ganzen Land mehr oder weniger zum Erliegen gekommen. Handelsverbände prognostizieren, dass die rumänischen Verbraucher für bis zu sechs Monate ohne Schweinefleisch auskommen müssen. AgE