Belgien: ASP-betroffene Wälder sollen wieder geöffnet werden

Der wallonische Landwirtschaftsminister René Collin will die Wälder in der Region Gaume, in denen ASP-positive Wildschweine entdeckt wurden, ab dem kommenden Samstag wieder für Touristen zugänglich machen. Allerdings dürfen Spaziergänger, Fahrradfahrer und Reiter die Wege nicht verlassen. Seit dem ASP-Ausbruch im September 2018 wurden in der Region Sperr- und Beobachtungsgebiete zur Seuchenbekämpfung bei Wildschweinen eingerichtet. Laut Collin ist die ASP in dem betroffenen Gebiet Experten zufolge auf dem Rückzug.

Unterdessen stieß das Vorgehen des Agrarressorts bei der Föderalregierung in Namur und bei den dortigen Landwirten auf scharfe Kritik. Der Präsident des Algemeen Boerensyndicaat (ABS), Hendrik Vandamme, bezeichnete den Beschluss als unverständlich. Die Entscheidung erwecke den Eindruck, dass die Landwirtschaft keine hohe Priorität in der Politik habe, so Vandamme. Belgiens Landwirtschaftsminister Denis Ducarme forderte von der Brüsseler Behörde für die Sicherheit der Lebensmittelkette (AFSCA) eine Einschätzung, ob die Öffnung der Wege tatsächlich risikolos für den Schweinesektor sei.