Westpolen: 450 Betriebe unter ASP-Sperren

Nach der Verschleppung der ASP nach Großpolen unterliegen mehr als 30.000 Schweine Transportsperren.

Die Verschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in die Veredlungshochburg Großpolen hat die Schweinehalter mit voller Wucht getroffen. So unterliegen seit der Feststellung der ASP in einer 10.000er-Mastanlage mehr als 450 Schweinebetriebe seuchenbedingten Transportsperren. In der Mastanlage am westlichen Stadtrand von Posen trat das Virus offiziell erstmals Anfang April auf. Im Sperrbezirk im 3 km-Radius um den Ausbruchsherd dürfen die 61 betroffenen Schweinebetriebe über 40 Tage nach dem Seuchenausbruch im Gebiet keine Tiere vermarkten. Im Beobachtungsgebiet im 7 km-Radius um den Ausbruchsort unterliegen weitere 391 Schweinehalter einer 30-tägigen Transportsperre. Insgesamt umfassen die Sperrauflagen mehr als 30.000 Schweine. In Großpolen wächst daher die Kritik der Schweinehalter an der ASP-Bekämpfung. Die Landwirte monieren, dass die Seuche aus einem angrenzenden ASP-Sperrgebiet für Wildschweine in die Veredlungshoch eingeschleppt wurde. So hatte die Mastanlage Ferkel aus einer Sauenanlage bezogen, die sich kurze Zeit später als ASP-infiziert herausstellte. Im Umfeld der Sauenanlage hatten die Behörden zuvor in großer Anzahl ASP-infizierte Wildschweine aufgefunden. Die beiden inzwischen gekeulten Großbetriebe gehören zum polnischen Integrator Agriplus. Dies ist eine Tochtergesellschaft des Großkonzerns Smithfield bzw. der chinesischen WH-Group.