Ernährung ist systemrelevant!

Die Corona-Pandemie kann große Auswirkungen auf die Land- und Ernährungswirtschaft haben. Muss sie aber nicht, wenn alle Ministerien gut zusammenarbeiten. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, haben viele Firmen ihre Arbeit gedrosselt oder führen Kurzarbeit ein. Die Landwirtschaft dagegen zählt zu den systemrelevanten Bereichen der Nahrungsmittelkette. Die Versorgungssicherheit der Verbraucher hat oberste Priorität. Das hat Folgen für alle Beschäftigten in der Branche.

Die EU-Kommission hat das u. a. mit ihren „Leitlinien für Grenzschutzmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit und zur Verfügbarkeit von Gütern und wesentlichen Dienstleistungen" deutlich gemacht. Der Warenaustausch darf nicht beeinträchtigt werden. Hier sind Augenmaß und unbürokratische Lösungen gefragt!
Die im Nutztierbereich tätigen Berufsgruppen wie Landwirte, Tierärzte, Tierpfleger, Spermalieferanten etc. sind ebenfalls systemrelevant. Das hat das BMEL
klargestellt und entsprechende Hinweise an die Gesundheitsämter gegeben.

Besonders sensibel sind Tiertransporte. Hier darf es keine Verzögerungen geben. Mit Polen soll man sich bereits auf eine bevorzugte Grenzabfertigung für Tiertransporter verständigt haben. Ähnliche Ansätze gibt es mit Dänemark und Spanien.

Weiterhin müssen praktikable Lösungen für die Beschäftigten auf den landwirtschaftlichen Betrieben gefunden werden, wenn es zu Quarantänen oder Isolierungen kommen sollte.

Es spricht nichts dagegen, Personen ohne Krankheitssymptome für die Viehversorgung und den Ackerbau zu beschäftigen, wenn die Unterbringung auf dem Betrieb oder in der Nähe möglich ist. Doch jeder, der über 38 °C Körpertemperatur aufweist oder Husten hat, sollte mit seinem Hausarzt telefonisch Rücksprache halten.
Der Ausgang des Corona-Ausbruchs ist völlig offen. Das Krisenmanagement ist jetzt auf allen Ebenen gefordert wie lange nicht. So wie viele Veranstaltungen ist auch die BRS-Fachtagung abgesagt und die Mitgliederversammlung verschoben worden. Den Kontakt halten wir derzeit vor allem über die digitalen Kanäle.
Bitte bleiben Sie gesund!