Autokonzern stellt Fernsehwerbung wegen Tierrechtler-Doku ein

Der Autokonzern Mitsubishi hat als Reaktion auf eine Tierrechtler-Doku die Werbung auf dem betreffenden Sender eingestellt.

Der internationale Autokonzern Mitsubishi Motors hat aufgrund eines Dokumentationsfilmes über die Tierrechtler-Szene die Werbung auf dem ausstrahlenden britischen Fernsehsender Channel 4 eingestellt. Der Kanal hatte Anfang Januar die Aussendung der Dokumentation „How to steal pigs and influence people“, übersetzt „Wie klaue ich ein Schwein und beeinflusse Leute“, in einem Trailer angekündigt. Darin auch zu sehen ein Werbeblock von Mitsubishi. Die National Pig Association (NPA) in Großbritannien veröffentlichte noch im Vorfeld der Ausstrahlung im Agrarmagazin Farmers Weekly einen Artikel, in dem beschrieben wird, wie stark die Landwirte auch seelisch unter den Kampagnen der Tierrechtler leiden. Zudem schrieben sie einen Brief an Channel 4 und übten öffentlich Kritik an Mitsubishi.

Der Sender erklärte, dass die kriminellen Handlungen in der Dokumentation in keiner Weise verherrlicht oder gefördert werden. Der Film würde ein faires und ausgewogenes Bild unter anderem von den Aktionen der Tierrechtsbewegung Meat the Victims vermitteln, heißt es in der Stellungnahme. Folglich blieb es auch bei der Ausstrahlung. Allerdings ohne Werbung des Autobauers. „Mitsubishi Motors in Großbritannien duldet keine Straftaten oder illegale und verantwortungslose Aktivitäten in irgendeiner Form. Wir haben keinerlei Kontakt zu den in der Dokumentation gezeigten Personen und unterstützen ihre Aktionen nicht“, erklärte der Konzern.

Die Tierrechtler von Meat the Victims sorgten Mitte Januar auch wieder mit einer illegalen Aktion für Aufsehen. Rund 40 Aktivisten brachen früh morgens in einen Schweinebetrieb in der nordirischen Grafschaft Antrim ein. Die Tierrechtler, von denen einige extra für die Aktion ins Land gereist waren, besetzten den Stall für rund drei Stunden und nahmen noch dazu ein lebendes Schwein mit.