Backhaus: Schlachthof-Schließung eine Tragödie (Video)

Erst 2017 hatte der dänische Konzern Danish Crown den Schlachtbetrieb für Rinder und Schweine im mecklenburgischen Teterow übernommen. Nun wurden vor wenigen Tagen die Schweineschlachtungen endgültig eingestellt. "Es war so, dass die Schweineschlachtung hier eine Herausforderung war, als wir den Standort übernommen haben, aber wir können hier kein Geld verdienen, wir haben hier viel Geld verloren", erklärte der Pressesprecher des Unternehmens, Jens Hansen.

Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus sieht sich von dem Konzern getäuscht. Bei der Übernahme des Schlachthofes sei zugesichert worden, dass die Rinder- und Schweineschlachtung erhalten bleibe. Jetzt habe man ihm gesagt, dass in der Schweineschlachtung in den letzten zwei Jahren ein Verlust von 4,5 Mio. € aufgelaufen ist. "Insgesamt ist das natürlich eine Tragödie. Wir reden über Tierwohl, wir reden über das Verkürzen von Tiertransportzeiten und jetzt führt das dazu: Wir erhöhen hier die Transportzeiten, wir erfüllen damit nicht aus meiner Sicht diese Tierwohl-Aktivitäten, die wir ausgelöst haben", so der Minister.

Der dänische Schlachter kann die Tierwohl-Argumentation zwar nachvollziehen. "Aber in diesem Fall geht es um Fakten. Die Diskussion geht hier nicht um das Tierwohl, die geht um den Fakt, dass wir hier kein gutes Business haben können", stellt Hansen klar.

Aktuell hofft Backhaus noch, dass in einer Kooperation von Landwirten und Fleischverarbeitern die Schweineschlachtungen in Teterow durch ein Pachtmodell fortgeführt werden können. Dafür würde das Land auch Bürgschaften ausgeben.

In der NDR-Sendung Panorama 3 war die Schlachthof-Schließung in Teterow auch Thema. Hier geht es zum TV-Beitrag "Schlachthof dicht: Probleme für Schweinebauern".......