Bauerndemos: Lautstarker Protest und Verkehrschaos

Die heute stattgefundenen Bauerndemonstrationen gegen die steigenden Gesetzesauflagen und die öffentliche Diskriminierung der modernen Landwirtschaft haben ein enormes Ausmaß angenommen. Tausende Landwirte sorgten in insgesamt 16 deutschen Großstädten mit teils kilometerlangen Treckerkonvois dafür, dass bereits auf den Zufahrtsstraßen in die Städte ein absolutes Verkehrschaos ausbrach. In Würzburg wurde die Demonstration sogar abgebrochen, weil geschätzt zwischen 1.500 und 2.000 Landwirte mit ihren Treckern in die Stadt gefahren waren und damit unter anderem auch Feuerwehrzufahrten blockierten. In Berlin sicherten 600 Polizeibeamte den Protestmarsch ab.

Verkehrschaos

Die Treckerkonvois sorgten, wie hier in Berlin, für massive Verkehrsprobleme. (Bildquelle: Awater-Esper)

Auf der Hauptveranstaltung fanden sich mehrere tausend Landwirte, von denen auch hunderte gemeinschaftlich in Bussen angereist waren, zu einer Kundgebung auf dem Münsterplatz ein. Während Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ebenso wie ihre Kollegin aus dem Umweltministerium, Svenja Schulz, der Einladung der Landwirte nicht gefolgt waren, stand Agrarstaatssekretär Dr. Onko Aeikens zumindest auf der Bühne und folgte den Reden. In München verteidigte die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber vor den angereisten Landwirten die Haltung der CSU beim Volksbegehren und der Düngeverordnung.

Die Polizei rechnet damit, dass es in allen Städten noch bis in die Abendstunden hinein zu schweren Verkehrsbehinderungen kommt.