BDL: Schwarze Schafe schaden dem Berufsstand

Der BDL forciert einen härteren Umgang mit Landwirten, die beispielsweise gegen den Tierschutz verstoßen.

Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) ruft den landwirtschaftlichen Berufsstand auf, kein Fehlverhalten in den eigenen Reihen zu dulden. „Wer Missstände oder Fehlverhalten im Umgang mit Nutztieren durch Schweigen mitträgt, macht sich passiv mitschuldig“, schreibt die Landjugend in dem „Positionspapier zum Umgang mit Fehlverhalten in der Landwirtschaft“, das kürzlich von der BDL-Bundesmitgliederversammlung einstimmig beschlossen wurde.

„Schwarze Schafe“ müssten benannt werden, um Anerkennung und Akzeptanz der Gesellschaft zu erhalten. Derzeit werde die Landwirtschaft immer wieder durch das Verhalten einzelner Betriebe in Misskredit gebracht, erklärte die Landjugend. Damit das Fehlverhalten von Berufskollegen einfacher angesprochen werden kann, fordert der BDL Möglichkeiten für Landwirte, anonym Rat einzuholen und Fälle zu melden. Dabei sei es auch wichtig, „zwischen denen zu unterscheiden, die aufgrund von Überforderung oder Unwissenheit nicht fachgerecht handeln, und denjenigen, die wissentlich und berechnend falsch vorgehen.“ Auch in der Landwirtschaft gelte, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schütze. Dagegen lehnt der Verband das Aufdecken von Missständen von außen - beispielsweise durch Stalleinbrüche und das Beschaffen von illegalem Bildmaterial - in seinem Positionspapier strikt ab.