Holland: Vorerst keine Hilfe aus der Politik

Der Verband der niederländischen Schweinehalter (NVV) und die Fachgruppe Schwein des Bauernverbandes (LTO) haben gestern intensiv mit der niederländischen Staatssekretärin Sharon Dijksma über Hilfsmaßnahmen für die Schweinehaltung diskutiert.

Eine Forderung der Schweinehalter ist die Senkung der Kosten für die Veterinär- und Hygienekontrollen beim Tierexport. Hier zeigt die Staatssekretärin Gesprächsbereitschaft. Bei den weiteren Vorschlägen der Verbände bleibt Sharon Dijksma jedoch hart. Insbesondere hatten die Praktiker eine Anpassung bzw. Aufweichung der Haltungsvorschriften für Schweine angeführt. Denn die holländischen Vorgaben gehen weit über das EU-Maß hinaus. Laut NVV und LTO müssen die Schweinehalter hierfür Mehrkosten von etwa 20 Cent pro kg Fleisch schultern.

Die Regierung in Den Haag will hier aber nicht ihre Linie verlassen. Hilfe versprach Sharon Dijksma beim Thema Fleischexport. So will die Regierung einen neuen Attaché entsenden, der das Exportgeschäft insbesondere nach China ankurbeln soll. Den Fachverbänden geht das Engagement der Regierung nicht weit genug. Sie denken nun offen über Protestaktionen nach.