Kastration: SPD stellt sich gegen erneute Fristverlängerung

Die SPD-Bundestagsfraktion hat deutlich gemacht, dass man keine weitere Aufschiebung des Verbots der betäubungslosen Ferkelkastration mittragen wird.

Die SPD schließt einen neuerlichen Aufschub für das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration kategorisch aus. „Mit uns ist das nicht zu machen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Matthias Miersch, in einem Pressegespräch gestern in Berlin. Der Abgeordnete sprach von einzelnen Stimmen, die vor dem Hintergrund des Corona-Geschehens auf eine abermalige Verlängerung der bis Ende dieses Jahres geltenden Regelung abzielten. Dem werde man jedoch nicht nachgeben, so Miersch, der die Ferkelkastration als „Thema für großer Symbolkraft“ für die notwendige Transformation der Tierhaltung in Deutschland bezeichnete.

Lobende Worte fand der Fraktionsvize für die Empfehlungen der Borchert-Kommission zum Umbau der Tierhaltung. Dies sei „ein guter Ansatz, wie das funktionieren kann“. Miersch warnte zugleich davor, die Diskussion auf die Ebene der Landwirtschaft zu begrenzen. Es gehe darum, Änderungen in der gesamten Wertschöpfungskette herbeizuführen. AgE