Nds: 1.000 tote Mastschweine entdeckt

In einem gepachteten Schweinebetrieb in Neustadt am Rübenberge sind bis zu 1 000 Tiere verendet. Ersten Erkenntnissen zufolge sind die Schweine verdurstet und verhungert, weil die elektronische Futteranlage ausgefallen war. Medienberichten zufolge hatten Polizei und Veterinäramt den Betrieb am vorvergangenen Sonntag nach dem Hinweis eines Lieferanten kontrolliert, dem ein ungewöhnlicher Geruch auf dem Betrieb aufgefallen war. Mittlerweile ermittelt die Zentralstelle für Landwirtschaftsstrafsachen bei der Staatsanwaltschaft in Oldenburg. Der Besitzer des Stalls kann sich nicht erklären, wie es zu diesem furchtbaren Ereignis kommen konnte. Er habe das Gelände an einen gelernten Landwirt verpachtet. Dieser hätte die Pflicht, jeden Tag nach seinen Tieren zu sehen, betonte der Eigentümer gegenüber NDR 1 Niedersachsen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zeigte sich angesichts der Missstände erschüttert. „Wer Tiere hält, trägt Verantwortung, hat eine Fürsorgepflicht“, betonte die Ministerin. Wenn man dieser gerecht werde und nach seinen Tieren schaue, müsse es auffallen, wenn eine solche Anlage ausfalle. „Tierschutzrechtliche Vorgaben sind kein Vorschlag zur Güte, sie sind einzuhalten - ohne Wenn und Aber“, stellte Klöckner klar. Wichtig sei daher nun eine umgehende und umfassende Aufklärung. Solche Zustände seien nicht nur ethisch und aus tierschutzrechtlicher Sicht nicht hinnehmbar, sie brächten auch alle Tierhalter in Verruf, die ordentlich mit ihren Tieren umgingen. AgE