SUS 1/2020

Nitrat: Landvolk klagt gegen rote Gebiete

Das Landvolk Niedersachsen will gegen die Ausweisung der roten Gebiete klagen. Ein Gutachten zeigt, dass das NRW-Messnetzwerk Mängel aufweist.

Kaum ein Thema erregt die Gemüter der Landwirte aktuell so sehr wie die geplanten Verschärfungen im Düngerecht. Im Fokus stehen die roten Gebiete mit hohen Nitratwerten im Grundwasser. Denn hier will Berlin die Stickstoffdüngung pauschal um 20  % unter den pflanzlichen Bedarf kappen.

In Vechta und Cloppenburg fallen mehr als 50  % der Kreis­fläche in rote Gebiete. In anderen Kreisen ist die Situation ähnlich. Gegen die roten Gebiete wollen jetzt 22 Kreis­landvolkverbände klagen. Die Basis bilden Gutachten zur Qualität des Messnetzes für Grundwasser.

Die Landvolkverbände bezweifeln, dass das Messnetz die Nitratgehalte im Grundwasser repräsentativ abbildet. Gegen die klare Einschätzung der Gutachten werden sich die Verwaltung und die ­Politik nicht verschließen können. Lesen Sie in der aktuellen SUS ein Interview mit den Kreisverbandsvorsitzenden Dr. Johannes Wilking und Hubertus Berges, warum ein 20 %-Abzug kontraproduktiv ist und warum die Überprüfung der roten Gebiete in Niedersachsen veranlasst werden soll.
Interview: „Wir klagen gegen die roten Gebiete“ in SUS 1/2020 ab S.16

In der gleichen Ausgabe stellt SUS Ergebnisse aus einem Gutachten zum NRW-Messstellennetz vor, welche ebenfalls Fragen zur Einteilung der roten Gebiete aufwerfen. Den kompletten Betrag "Grundwasser: Mängel im Messnetz" lesen Sie in der SUS 1/2020 ab S. 20.