NL: Grünes Licht für Ausstiegsprogramm

Die niederländische Regierung in den Haag gibt grünes Licht für das geplante Ausstiegsprogramm in der Schweinehaltung. Die für Landwirtschaft zuständige Ministerin Carola Schaoten stellt hier für ein Budget von insgesamt 180 Millionen € zur Verfügung. Weitere 10 Millionen € werden den Provinzen und Gemeinden für die Umsetzung des Programms bereitgestellt. Da das Ausstiegsprogramm als Subvention für den Agrarbereich gilt, mussten die Niederlande eine Genehmigung bei der Europäischen Kommission einholen. Brüssel hat die Genehmigung für das Beihilfeprogramm jetzt nach mehreren Anläufen und Korrekturen im Programm erteilt.
Interessierte Schweinehalter können sich im Zeitraum vom 25. November 2019 bis zum 15. Januar nächsten Jahres registrieren. Die Teilnehmer des Ausstiegsprogramms müssen ihre Schweinehaltung binnen acht Monaten vollständig beenden und sämtliche Tiere und Gülle aus Ihrem Betrieb entfernen. Binnen 14 Monaten müssen die Teilnehmer außerdem ihre gesamten Stallanlagen abgerissen haben. Das gilt auch für die Lagerstätten für Gülle oder Futter. Wer sich am Ausstiegsprogramm beteiligt, darf auch an anderen Standorten keine Tiere mehr halten. Das Ausstiegsprogramm zielt vor allem auf viele intensive Regionen ab, wo durch die Tierhaltung Probleme mit der Grundwasser- oder Luftbelastung auftreten können. Aufgrund der unsicheren Zukunft der Schweinehaltung in den Niederlanden gibt es offenbar ein großes Interesse seitens der Praktiker für das Ausstiegsprogramm.