NL: Schweinehalter aktuell wirtschaftlich gut aufgestellt

Die Schweinehalter in den Niederlanden können einer Studie zufolge zumindest mittelfristig von einer guten Marktperspektive ausgehen.

Die mittelfristigen Aussichten für die niederländischen Schweinehalter sind gut, nachdem die Betriebe ihre Liquidität bereits 2019 deutlich gesteigert haben. Wie aus aktuellen Berechnungen der Universität Wageningen hervorgeht, erhöhte sich der mittlere Kontostand in diesem Betriebszweig bis Ende Dezember vergangenen Jahres auf 81.000 €. Im letzten Jahr hatte er Ende Dezember bei minus 7.000 € gelegen. Die Wageninger Wissenschaftler begründen die positive Entwicklung mit den Anstieg der Schweinepreise ab April 2019. Auslöser sei die die steigende Nachfrage aus China wegen der dort grassierenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) gewesen. Die in der Folge höheren Erlöse der niederländischen Schweinehalter hätten die gestiegenen Futterkosten deutlich überkompensiert.

Der gute Geschäftsverlauf habe viele Betriebsleiter zu Investitionen veranlasst. Mit Blick auf das laufende Jahr und darüber hinaus sehen die Forscher günstige Perspektiven für die niederländischen Schweinehalter, obwohl mit einem leichten Rückgang der Gewinnmargen wegen der absehbaren weiteren Verteuerung des Schweinefutters zu rechnen sei. Solange das Land aber ASP-frei bleibe, dürfte der Schweinepreis lukrativ bleiben. Die weltweite Schweinefleischnachfrage sei groß, während eine Ausweitung der Produktion vorerst nicht möglich sei. China werde die Seuche noch für längere Zeit nicht unter Kontrolle bekommen. Bis sich der Markt in der Volksrepublik erholt habe, werde es voraussichtlich noch Jahre dauern.