Sauengipfel in Berlin geplant

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat die Bundesregierung aufgefordert, dringend Maßnahmen für eine tragfähige Schweinehaltung zu ergreifen. DBV-Präsident Joachim Rukwied mahnte, dass die Ferkelerzeuger seit Jahren unter massivem Druck ständen, der sich in einem weit über dem Durchschnitt liegenden Strukturwandel bemerkbar macht. Bereits jetzt müssten mehr als 11 Mio. Ferkel importiert werden. Zudem stehe nun ein zusätzliches Bündel an gesetzlichen Vorhaben an, die überwiegend als nationale Alleingänge umgesetzt werden sollten. „Das ist von den deutschen Ferkelerzeugern nicht zu schultern. Es droht ein Strukturbruch ausgerechnet bei den kleineren und mittleren Betrieben“, warnte Rukwied. Zur Lösung dieser dramatischen Lage forderte Rukwied einen Sondergipfel von Bund und Ländern unter Beteiligung der Wirtschaft.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat den Hinweis jetzt aufgegriffen. Die Ministerin kündigte an, dass in den nächsten Wochen ein runder Tisch zur Zukunft der Ferkelerzeugung zusammenkommen soll. Der DBV will hier insbesondere die brennenden Themen Kastration und mehr Freilauf im Deck- und Abferkelbereich diskutieren. Zudem fordert der Verband zusätzliche Investitionsprogramme für nötige Umbauten sowie Erleichterungen beim Baurecht.