Schröder: Isofluran-Betäubung nur Übergangslösung

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, hat die Isofluran-Methode als „wichtige Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration“ bezeichnet. Laut Schröder sollte ein chirurgischer Eingriff jedoch grundsätzlich immer von einem Tierarzt durchgeführt werden. Er forderte eine Änderung der vom Bundesrat am vergangenen Freitag zugestimmten Ferkelbetäubungs-Sachkundeverordnung (FerkBetSachkV), die den Tierärztevorbehalt aufhebt. Aus seiner Sicht könne auch die Kastration unter Isofluran-Narkose aus Tierschutzsicht keine Dauerlösung für die Branche darstellen. „Es muss das erklärte Ziel sein, auch die anderen bereits verfügbaren Methoden, mit denen auf jegliche Amputation verzichtet werden kann, massiv zu fördern“, so Schröder. Die Ebermast und die Immunokastration seien einsetzbar und praxisreif. Die Fleisch- und Schlachtbranche und der Lebensmitteleinzelhandel müssten hier endlich kooperieren und die Etablierung der Methoden vorantreiben. Der Verband Vier Pfoten kritisierte, dass Eingriffe in die „Hände von tiermedizinischen Laien“ gelegt würden. Der Verband forderte nun vom Bund, dass andere, tierfreundliche Alternativen ohne Kastration stärker gefördert werden.