Tönnies führt selber Corona-Tests durch

Das Schlachtunternehmen wird im eigenen Testcenter die Belegschaft auf Corona-Infektionen untersuchen.

Das Schlachtunternehmen Tönnies hat für seine Standorte ein umfangreiches Hygienekonzept zur weiteren Corona-Risiko-Minimierung vorgelegt. Kernelement ist die risikobasierte PCR-Probennahme in einem eigenen Testcenter. „Dieser 14-Punkte-Plan ergänzt unserer Strategie der vergangenen Wochen und setzt klare Regeln und Verantwortlichkeiten“, sagt Dr. Gereon Schulze Althoff, Leiter des Pandemie-Krisenstabs.

Derweil werden heute die ersten Ergebnisse der behördlichen Untersuchungen auf dem Standort Rheda erwartet. Experten der Gesundheitsbehörden gehen davon aus, dass trotz nicht vorhandener klinischer Symptome positive Tests zu erwarten sind. Am Standort in Kellinghusen sind alle 170 Mitarbeiter negativ getestet worden.

„Unsere Arbeit seit Beginn der Pandemie ist auf zwei Dinge ausgerichtet: den Schutz der Mitarbeiter und die Versorgungssicherheit mit Fleisch und Wurst,“ sagte Clemens Tönnies, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. Der Konzernchef zeigte sich dazu verwundert über die politischen Äußerungen in den vergangenen Tagen, bei der die Fleischbranche teils heftig für ihre Arbeitsbedingungen und die Wohnsituation ausländischer Werksarbeiter kritisiert wurde. „Wir halten uns an Recht und Gesetz, sind Vorreiter in Sachen Wohnen und schaffen übergesetzliche Standards“, so Tönnies. Er bot an, die eigenen Erfahrungen dazu an einem runden Tisch mit den Arbeitsministern Karl-Josef Laumann und Hubertus Heil einzubringen. Zudem forderte er von der Politik bundeseinheitliche Regelungen und Auditierungen von Wohnungen.