Weniger Gülle aus Holland

Der Export von Gülle aus den Niederlanden nach Deutschland ist im ersten Halbjahr 2018 um mehr als 40 % eingebrochen. So kamen von Januar bis Juni noch 16,6 Mio. kg Phosphat in Form von Gülle über die Grenze aus Holland zu uns. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es gut 22 Mio. kg Phosphat. Im gesamten Jahr 2017 exportierten die Niederlande sogar mehr als 40 Mio. kg Phosphat nach Deutschland. Bei einer durchschnittlichen Aufnahmefähigkeit von 80 kg Phosphat/ha entspricht dies einem Gülleflächenbedarf von rund 500.000 ha. Fachleute sehen den drastischen Rückgang der holländischen Gülleausfuhren nach Deutschland als Reaktion auf das verschärfte Dünge-Recht bei uns. Auch aus der Bevölkerung gab es immer Kritik am sogenannten Gülletourismus über die Grenze.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens beschäftigt sich ebenfalls mit dem Thema. So lassen sich die grenzüberschreitenden Güllelieferungen aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen offenbar nicht lückenlos nachvollziehen und eröffnen den Beteiligten Möglichkeiten zur Manipulation. Das haben die Fraktionen von CDU und FDP im nordrhein-westfälischen Landtag. In einem von der CDU und der FDP eingebrachten und vom Landtag angenommenen Antrag, „die unerlaubten Gülleimporte nach Nordrhein-Westfalen schnellstmöglich zu stoppen“, wird die Landesregierung nun zum Handeln aufgefordert.