WLV unterstützt NRW-Nutztierhaltungsstrategie

Der WLV bezeichnet die NRW-Nutztierhaltungsstrategie als überzeugend.

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) hat die Eckpunkte der nordrhein-westfälischen Nutztierhaltungsstrategie begrüßt. Der Ansatz der Landesregierung sei „überzeugend“, erklärte WLV-Präsident Johannes Röring in Münster. Nur durch eine Aufarbeitung der vielen Zielkonflikte rund um die Nutztierhaltung könnten die gestiegenen Anforderungen an das Tierwohl sowie Aspekte des Umweltschutzes und des Baurechts mit einer angemessenen Wertschöpfung durch die Bauernfamilien in Einklang gebracht werden. Die Tierhalter seien zu Veränderungen bereit, brauchten aber für die notwendigen Investitionen belastbare Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und eine den Anforderungen entsprechende Finanzierung. Eckpunkte der künftigen Nutztierhaltungsstrategie hat Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser in der vergangenen Woche am Rande der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin präsentiert. Ziel ist es demnach, die Anforderungen an die konventionelle Landwirtschaft in Bezug auf Tierwohl, Umweltschutz, Baurecht, Ökonomie, soziale Aspekte und gesellschaftliche Akzeptanz in Einklang zu bringen. Zudem sollten die Betriebe dabei unterstützt werden, strukturelle Veränderungen frühzeitig und erfolgreich zu gestalten. Im ersten Schritt konzentriert sich Düsseldorf zunächst auf die Schweinehaltung. Zu den konkreten Ansatzpunkten gehört der „Stall der Zukunft“, den das Düsseldorfer Agrarressort derzeit gemeinsam mit der nordrhein-westfälischen Kammer baut. Das Projekt soll Ministeriumsangaben zufolge die Stufen zwei und drei des staatlichen Tierwohlkennzeichens modellhaft abbilden und als „Blaupause“ fungieren, um die Umsetzung von bau- und veterinärrechtlichen Vorgaben zu demonstrieren und den Behörden eine Orientierungshilfe an die Hand zu geben. Weitere Bausteine der Strategie sind unter anderem ein Innovationscluster Stallbau, Tiergesundheit und Arzneimitteleinsatz, Robustheit als Zuchtziel und das staatliche Tierwohlkennzeichen. Nähere Einzelheiten zu ihrer Nutztierhaltungsstrategie will Heinen-Esser an diesem Mittwoch vorstellen. AgE