Markenprogramm für gentechnikfreie Fütterung

Österreichs Schweineproduzenten sind in Aufruhr: Der oberösterreichische Fleischer Franz Oberndorfer will künftig bis zu 40.000 Schweine pro Jahr aus konventioneller Haltung, dafür aber gentechnikfrei gefüttert, auf den Markt bringen. An dem Fleischmarkenprojekt "IBO-Schwein", bei dem IBO für "I bin aus Oberösterreich" steht, nehmen nach Angaben von Oberndorfer bereits 150 Landwirte teil. Anfang Juni würden die ersten 600 Tiere geschlachtet. Spätestens zu Herbstbeginn will Oberndorfer pro Woche 1.500 "IBO-Schweine" liefern.

Laut Lebensmittelcodex müssen Schweine erst ab 30 kg Lebendgewicht gentechnikfrei gefüttert werden. Das steht auch in den IBO-Schweinefleisch-Projektrichtlinien, weil unter den IBO-Erzeugern auch viele reine Mastbetriebe zu finden sind. Bei "geschlossenen Betrieben", die auch ihre eigenen Ferkel aufziehen, gelte die gentechnikfreie Fütterung indes für alle Tiere, unterstrich Oberndorfer. Die Nachfrage der Bauern, an dem Projekt teilzunehmen, sei trotz anfänglicher Skepsis vorhanden. Die höheren Futtermittelkosten für gentechnikfreies Soja werden den Landwirten mit einem Zuschlag von 5 Cent je kg abgegolten.