ASP verschärft Preisdruck am EU-Schweinemarkt

Die Infektion von belgischen Wildschweinen mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat in der vergangenen Woche den Schweinemarkt in weiten Teilen der Europäischen Union verunsichert. Die Wahrscheinlichkeit für eine Einschleppung der Tierseuche in andere Länder, sei es durch Wildschweine oder den Menschen, ist noch größer geworden. Die Abgabebereitschaft der Mäster hat sich dadurch erhöht und das saisonal ohnehin steigende Angebot zusätzlich vergrößert. Da gleichzeitig viele Schlachtbetriebe in der EU über fehlende Margen und schwache Fleischgeschäfte klagen, hielten diese sich mit ihren Schweinebestellungen zurück, was die Erzeugerpreise sinken ließ. Am EU-Fleischmarkt sollen zudem laut Danish Crown billige Offerten aus Belgien nach dem Wegfall wichtiger Drittlandsmärkte die Teilstückpreise gedrückt haben. Das belgische Schlachtschweineangebot hat vergangene Woche merklich zugenommen, weil Schlachtbetriebe im benachbarten Ausland wegen der ASP auf den Kauf dieser Tiere verzichteten. Die Schlachtschweinepreise gerieten deshalb dort stark unter Druck und wurden je Kilogramm Lebendgewicht (LG) von Westvlees um 10 Cent auf 0,91 Euro und von der Danisgruppe um 11 Cent auf 0,86 Euro gesenkt. AgE