China: Schweinefleischproduktion bricht weiter ein

Durch die ASP und die Corona-Pandemie hat die Schweinefleischerzeugung in China im Vorjahresvergleich weiter abgebaut. Allerdings hat der Schweinebestand zuletzt wieder zugenommen.

Die Folgen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sowie der Corona-Pandemie haben im ersten Quartal 2020 die chinesische Fleischerzeugung gegenüber dem Vorjahreszeitraum kräftig sinken lassen. Wie das Pekinger Landwirtschaftsministerium auf Basis von Daten des nationalen Statistikamtes mitteilte, ging die Fleischproduktion insgesamt um 4,39 Mio. t oder 19,5 % auf 18,13 Mio. t zurück. Maßgeblich dafür war vor allem der massive Einbruch bei Schweinefleisch um 29,1 % auf 10,38 Mio. t. Dem Ministerium zufolge wurden von Januar bis März insgesamt 131,29 Mio. Schweine in der Volksrepublik geschlachtet; das waren über 30 % weniger als im ersten Quartal 2019. Der aktuelle Bestand für Ende März wurde mit 321,2 Mio. Tieren angegeben, so dass sich innerhalb von zwölf Monaten die Zahl der gehaltenen Schweine um 14,4 % verringert hat.

Allerdings ist seit einigen Monaten wieder eine Bestandsaufstockung zu beobachten. Laut offiziellen Angaben ist die chinesische Schweinepopulation in den vergangenen drei Monaten um 10,8 Mio. Tiere bzw. 3,5 % gewachsen; bei den Sauen gab es sogar eine Zunahme von rund 10 % auf 33,8 Mio. Stück.

Gemäß der aktuellen Prognose im „China Agricultural Outlook Report 2020 - 2029“ ist aber trotz der jüngsten Bestandszuwächse im laufenden Jahr mit einem deutlichen Anstieg der chinesischen Schweinefleischimporte zu rechnen; diese sollen gegenüber 2019 um rund ein Drittel auf 2,8 Mio. t zunehmen. In den Folgejahren soll der Einfuhrbedarf jedoch wieder sinken und sich 2029 nur noch auf 1,2 Mio. t belaufen. Der zuletzt rückläufige Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch soll im selben Zeitraum von 32 kg auf 42 kg zunehmen. AgE