Corona: Jetzt auch die Westfleisch betroffen

Auf dem Westfleisch-Schlachthof in Coesfeld haben sich über 60 Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert.

Das Schlachtunternehmen Westfleisch hat mehrere Corona-Fälle unter seiner Belegschaft in Coesfeld zu verzeichnen. Nach jüngstem Stand sind 64 Mitarbeiter positiv getestet worden. Insgesamt arbeiten an dem Standort rund 1.200 Menschen. Dem Kreisgesundheitsamtes Coesfeld zufolge muss der Betrieb aber nicht geschlossen werden. Die zuständige Amtsärztin erklärte, dass bereits umfangreiche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden sind und man durch die Aufdeckung des Infektionsgeschehens nun gezielt Quarantänemaßnahmen zur Eindämmung durchführen kann. So müssen beispielsweise alle Mitarbeiter, die in einer größeren Unterkunft in Dülmen leben, zu Hause bleiben. „Es muss sich niemand Sorgen um eventuell infiziertes Fleisch oder eine zweite Infektionswelle machen“, erklärte Klostermann auf Nachfragen der örtlichen Zeitung.

Derweil erklärte Unternehmenssprecher Philipp Ley, dass bei Westfleisch seit Ende vergangener Woche eine gezielte Testreihe unter Kontaktpersonen laufen würde, um mögliche Virusträger noch schneller zu identifizieren. Außerdem würden im Betrieb zahlreiche andere Maßnahmen zur Seuchenvorsorge ergriffen werden. Unter anderem wird nur noch in Kleingruppen gearbeitet. Beim Betreten des Geländes gilt eine Schutzmaskenpflicht und am Werkstor läuft eine kontaktlose Fiebermessung. Die Produktionsfähigkeit des Standortes ist aber weiterhin gegeben. „Wir verzeichnen ein normales Geschäft“, so Ley.

Neben der Westfleisch haben auch andere Schlachtkonzerne, wie Vion und Müller Fleisch, mit Corona-Infektionen innerhalb der Belegschaft zu kämpfen.