Corona: Tönnies stoppt Schlachtung in Rheda-Wiedenbrück

Tönnies muss die Schweineschlachtung am Hauptstandort vorübergehend stoppen.

Beim Schlachtbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück ist es offenbar zu einem dramatischen Anstieg der Corona-Infektion unter den Mitarbeitern gekommen. So meldet Radio Gütersloh, dass bei den ersten 500 Tests rund 400 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Weitere 500 Testergebnisse sollen in Kürze folgen. Heute Vormittag tagt bereits der Krisenstab der Landkreises Gütersloh. Nach Informationen von Viehhändlern sollen fortan keine weiteren Schweine am Standort in Rheda-Wiedenbrück angeliefert werden dürfen. Im Raum steht zudem eine vorübergehende Schließung des Fleischbetriebes in Rheda-Wiedenbrück.
Bei Tönnies disponierte Tiere werden aktuell auf andere Standorte des Unternehmens umgeleitet. Allerdings wird es nach Einschätzung von Marktexperten schwer, einen vollständigen Ersatz für den Standort Rheda-Wiedenbrück zu finden. Denn dieser ist mit aktuell 20.000 Schweinen pro Tag der größte Schlachthof Deutschlands.
Bereits Anfang der Woche ließen neue Testergebnisse auf eine Ausbreitung des Coronavirus im Unternehmen schließen. Auch der Corona-bedingte völlige Wegfall der Sauenschlachtungen bei Tönnies deutete auf größere Probleme hin.