Dänen fürchten Preisdruck durch russischen Importstopp

Durch den russischen Boykott westlicher Agrargüter befürchten Vertreter der dänischen Agrarbranche einschneidende Folgen für den eigenen Agrarhandel. Nach Angaben des Dachverbandes der dänischen Agrarwirtschaft (L&F) belief sich der Wert der Agrarexporte Dänemarks nach Russland im vergangenen Jahr auf umgerechnet 576,8 Mio. €; davon entfielen auf die jetzt vom russischen Boykott betroffenen Warengruppen - darunter vor allem Schweinefleisch - etwa 469,5 Mio. €. L&F-Geschäftsführer Søren Gade geht zwar davon aus, dass die dänischen Agrargüter, die nun nicht in Russland abgesetzt werden können, auch andernorts ihre Abnehmer finden werden. Aufgrund des größeren Angebots bestehe aber zumindest kurzfristig die Gefahr sinkender lokaler und internationaler Preise. Gade sprach sich daher für eine schnelle politische Lösung des Konflikts zwischen Russland und den westlichen Nationen und für eine Normalisierung der Handelsbeziehungen aus.