Dänen mit starker Handelsbilanz in Europa

Die dänischen Schweinefleischexporteure haben im ersten Halbjahr 2018 mehr Ware in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union abgesetzt als im Vorjahreszeitraum; die Lieferungen in Drittstaaten blieben dagegen nahezu unverändert. Wie aus Daten des Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) hervorgeht, wurden von Januar bis Juni dieses Jahres insgesamt 979 215 t Schweinefleisch einschließlich lebender Tiere jenseits der Landesgrenzen verkauft; das waren 4,3 % mehr als in der Vergleichsperiode 2017. Verantwortlich für das Plus war die größere Nachfrage der EU-Kunden. Die Verkäufe am Binnenmarkt legten gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 um 6,1 % auf 716 320 t zu. Maßgeblich dafür war einerseits der Anstieg beim Export von Teilstücken, der im Vorjahresvergleich um 6,5 % auf 367 270 t wuchs. Zum anderen stieg erneut die dänische Ausfuhr von Lebendschweinen in die EU-Partnerländer, und zwar um 6,2 % auf umgerechnet 220 020 t.

Wichtigster Abnehmer für die dänischen Exporteure blieb Deutschland, wohin die Liefermenge um 7,2 % auf 300 360 t überdurchschnittlich zulegte. Der Grund dafür waren vor allem höhere Ausfuhren von Teilstücken und Nebenerzeugnissen ins Nachbarland. Noch dynamischer verlief das Polen-Geschäft mit einem Absatzplus von 10,0 % auf 157 360 t. Das lag vor allem am florierenden Verkauf von Schweinen und Ferkeln nach Polen, der um 14,2 % auf 91 700 t stieg. Dabei kauften vor allem die Kunden in China weniger Schweinefleisch in Dänemark; die betreffende Handelsmenge ging um 8,3 % auf 112 350 t zurück. In Japan konnte das Vorjahresniveau dagegen mit verschifften 59 770 t um 3,8 % übertroffen werden, und die Lieferungen in die USA und nach Südkorea legten jeweils um gut ein Fünftel zu. Trotz der insgesamt gestiegenen Ausfuhr ging laut L&F der Exporterlös aus dem Schweinefleischverkauf gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 um rund 200 Mio. € auf 1,97 Mrd. € zurück; dies lag an den niedrigeren Produktpreisen. AgE