EU: Bedeutung des Exports wird weiter steigen

Nach dem sich abzeichnenden Exportrekord für EU-Schweinefleisch von 2,73 Mio. t im laufenden Jahr bewerten die Analysten der Europäischen Kommission die Ausfuhraussichten für die nächsten 10 Jahre nur verhalten optimistisch. Sie gehen davon aus, dass die Fleischexporte in diesem Zeitraum nur um 3 % auf 4,9 Mio. t anwachsen. International wird zwar durchaus Absatzpotential gesehen, auch wenn sich das Tempo der globalen Importnachfrage verlangsamen sollte. Bedingt durch die geringen Produktionszuwächse wird nach Einschätzung der Experten aber das Exportangebot nicht übermäßig groß ausfallen.

Der Marktanalyse zufolge wird China weiterhin große Mengen an Schweinefleisch einführen, ebenso andere asiatische Länder wie beispielsweise die Philippinen. Davon könnten auch die EU-Anbieter profitieren, deren Drittlandsausfuhren bis 2026 um knapp 3 % auf 2,8 Mio. t zunehmen sollen. Der Anteil der Exporte an der Erzeugung würde damit von gut 9 % im Jahr 2015 auf rund 12 % im Jahr 2026 steigen.

Als Hauptkonkurrent auf dem Weltmarkt betrachten die Analysten die USA. Nach Überwindung der Probleme mit der Porcine Epidemic Diarrhea (PED) steigt deren Schweinefleischerzeugung wieder, ebenso die Exporte, vor allem nach China und Hongkong. Die Erzeugerpreise für Schlachtschweine in der EU sehen die Experten aufgrund der verhaltenen Produktionsentwicklung gegenüber 2016 tendenziell steigen. Sie könnten dem Modell zufolge zum Ende des Prognosezeitraums oberhalb der Marke von 1,60 Euro/kg Schlachtgewicht liegen. AgE