Harter Kampf um China-Markt

Nachdem China im vergangenen Jahr spürbar weniger Schweinefleisch eingeführt hat als noch 2016, dürften die Exporteure dort im Laufe des Jahres wieder bessere Geschäfte machen. Davon geht zumindest die Rabobank in ihrem jüngsten RaboResearch-Quartalsbericht zum Schweinefleisch-Weltmarkt aus. Als Begründung führen die Analysten den Rückgang der inländischen Produktion an, der 2017 durch eine strengere Durchsetzung der Umweltvorschriften ausgelöst wurde. Außerdem sind die Lagerbestände zurückgegangen und die Einfuhrpreise bewegen sich auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr.
Ein starker Absatzmarkt in China wird allerdings auch dringend gebraucht, denn das weltweite Schweinefleischangebot wird voraussichtlich schon im ersten Quartal 2018 deutlich zulegen. Nach einer relativ kurzen Hochpreisphase haben die europäischen Schweinefleischproduzenten, allen voran Spanien, kräftig in Wachstum investiert. Der Produktionszuwachs dürfte den Markt nun bald erreichen und die Preise voraussichtlich unter Druck setzen.Dieser Preisrückgang dürfte in Europa sowohl den Konsum als auch die Exporte ankurbeln, die sich vor allem auf die asiatischen Märkte konzentrieren - mit China in der Schlüsselrolle. Dort konkurriert man allerdings mit den USA, wo der letztjährige Zuwachs der Schweinefleischproduktion um 4,3 % einen ungehinderten Exportfluss und eine gesunde Binnennachfrage erfordert.