Ferkel knacken die 60 €-Marke

Im Fahrwasser der stark angestiegenen Schlachtschweinepreise verzeichneten auch die Ferkel-Notierungen in den vergangenen Wochen einen spürbaren Aufwärtstrend. Wies die wöchentliche NW-Notierungsrunde seit Jahresbeginn nur kleine Preissprünge aus, waren es zwischen der 14. und 15. Kalenderwoche satte 6 €. In der vergangenen Woche (KW 17) wurde dann punktgenau die 60 €-Schwelle genommen.

Nachdem der saisonal nicht unübliche Abschwung ab Ende des Sommers 2018 auf einem katastrophalen Preisniveau von zeitweise 28 € (NW-Notierung) für ein 25 kg-Ferkel endete, verschafft die aktuelle Marktlage den Ferkelerzeugern nicht nur finanziell wieder etwas Luft. Denn im Herbst sorgte neben dem ruinösen Preis auch das Verhalten einiger Ferkelabnehmer für Frustration bei den Sauenhaltern. Vor dem Hintergrund jahreszeitüblich schwacher Schweinenotierungen um den Jahreswechsel herum und den hohen Abgabekosten für Gülle blieben Mastställe zeitweise einfach leer. Mit der Folge, dass viele Aufzuchtställe förmlich aus allen Nähten platzten.

Jetzt spekulieren die Mäster aufgrund der Absatzprognosen für den asiatischen Markt und der nun startenden Grillsaison auf weiter steigende Schlachtschweinepreise und der Stall kann gar nicht schnell genug wieder belegt werden. Durch die ungebrochen hohe Nachfrage könnte sich für einige Ferkelerzeuger die Gelegenheit bieten, treue bzw. weniger treue Ferkelabnehmer gesondert zu bedienen.