Ferkel kosten in China mehr als 150 €

Am chinesischen Schweinemarkt haben die Preise in den vergangenen Wochen auf allen Marktstufen kräftig zugelegt. Vor allem Ferkel sind aufgrund der Angebotsengpässe durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) teurer geworden. Marktbeobachtern zufolge wurden Anfang August Ferkel mit 30 kg von professionellen Anbietern in einigen Regionen für 1.200 CNY (152,50 €) das Stück verkauft. Das war etwa doppelt so teuer wie vor einem Jahr. Im Landesdurchschnitt lag der Kilogrammpreis für 20 kg schwere Ferkel zuletzt bei gut 43,8 CNY (5,57 €) und entspricht rund 111 Euro je Tier. Die Spanne reichte dabei von 31,25 CNY/kg (3,97 €) in Yunnan bis 51,50 CNY/kg (6,55 €) im Raum Shanghai. Am Schlachtschweinemarkt hat der mittlere Preis kürzlich die Marke von 19 CNY (2,41 €) je kg LG durchbrochen. Anfang August lag er im Landesmittel bei 19,28 CNY/kg (2,45 €) und damit um rund 50 % über dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Analysten gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Monaten noch fortsetzt und die Rekordmarke von 20,80 CNY (2,64 €) aus dem Jahr 2016 bald geknackt wird. Ein Anstieg bis zu 24 CNY (3,05 €) wird für möglich gehalten. Das entspräche etwa 3,90/kg SG. Grund für den starken Preisauftrieb ist die Angebotsverknappung. Die Rabobank ging Ende Juli in einer Analyse davon aus, dass China aufgrund der ASP in diesem Jahr bis zu 50 % seiner Schweine verlieren könnte. Zwar würden Erzeuger versuchen, aufgrund der steigenden Preise ihre Herden wieder aufzustocken, doch das falle bisher wenig ins Gewicht. Die chinesische Schweinefleischerzeugung sehen die Banker 2019 gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel sinken. Im kommenden Jahr soll das Minus zwischen 10 % und 15 % liegen. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) war kürzlich in einer Prognose verhaltener und schätzte für dieses Jahr den chinesischen Erzeugungsrückgang bei Schweinefleisch auf 11 % und für 2020 auf 8 %. Bei den Schweinefleischimporten Chinas wird für 2019 gegenüber dem Vorjahr von einem Anstieg um 1 Mio t bzw. 66 % auf 2,5 Mio t ausgegangen. 2020 sollen die Einfuhren nochmals um 1 Mio t steigen. AgE