Holland exportiert weniger Schweine

Die Lebendausfuhren nach Deutschland gehen seit 2016 spürbar zurück.

Die Niederlande haben 2019 deutlich weniger lebende Schweine nach Deutschland exportiert als in den Vorjahren. So kamen im letzten Jahr pro Quartal nur noch rund 400.000 Schlachtschweine aus den Niederlanden zu uns. Noch im Jahr 2016 war die Lebendausfuhr der Holländer nach Deutschland mit rund 800.000 Tieren pro Quartal nahezu doppelt so hoch. Der Rückgang der Lebendexporte hat mehrere Ursachen. Der Hauptgrund dürfte sein, dass sich die Schlachterlöse in Deutschland und in den Niederlanden zunehmend angeglichen haben. So betrug der Erlösvorsprung in Deutschland im Jahr 2016 noch bis zu neun Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht. In den folgenden Jahren ging der Mehrerlös im Export nach Deutschland dann auf bis zu sechs Cent pro Kilogramm zurück, wie die ISN-Interessengemeinschaft berechnet hat. Hierbei ist zu bedenken, dass die Holländer im Exportgeschäft auch höhere Transportkosten sowie stärkere Gewichtsverluste du bei den Tieren hinnehmen müssen. Hinzu kommt, dass die in Deutschland vorrangig angewendeten AutoFOM-Masken weniger gut zu den oft wachstumsbetonten Mastgenetiken in den Niederlanden passen. Die verminderte Lebendausfuhr hat dazu geführt, dass unsere westlichen Nachbarn in den letzten Jahren wieder etwas mehr Tiere im eigenen Land schlachten. Die Zahl der Inlandsschlachtungen der Niederländer stieg zuletzt auf 15,7 Mio. Schweine im Jahr.