Italiener sucht Standort für Mega-Schlachthof

In Niedersachsen sind einige Schlachtkapazitäten verloren gegangen. In diese Lücke will der italienische Schlachtkonzern Bresaole Pini mit Sitz zwischen Comer See und Bozen stoßen. Das Unternehmen, bekannt für seinen Rinderschinken, will nach Polen und Ungarn auch Deutschland erobern.

Pini möchte einen größeren Schlachthof aufbauen. Im Gespräch sind Schlachtkapazitäten von rund 25.000 Schweinen pro Tag. Doch die Standortsuche gestaltet sich schwierig. Kürzlich versuchte es der Konzern in Rotenburg. Die Landvolkverbände Verden und Rotenburg wiesen darauf hin, dass nach dem Vion-Rückzug aus Verden Schlachtkapazitäten für 860.000 Schweine fehlen würden – aber vergeblich. Die Stadt sagte Nein. Auch aus dem Kreis Cloppenburg gibt es mehrere Absagen.

Der Versuch, aus dem ehemaligen Vion-Schlachthof in Zeven einen Großschlachthof zu machen, scheiterte ebenfalls. Die Stadt aber lehnte das Angebot ab. Aktuell gibt es eine konkrete Anfrage in Molbergen, Kreis Cloppenburg. Dort könnten 800 bis 900 neue Arbeitsplätze entstehen. Während der Bürgermeister die Pläne befürwortet, sieht auch hier der Landrat die Ansiedlung kritisch.

Vor vier Jahren scheiterten Pläne im Südharz in der Nähe von Nordhausen (Thüringen). Dann gab es in Bernburg (Sachsen-Anhalt) direkt an der A 14 einen letztlich erfolglosen Versuch. Die Pläne scheiterten an einem  Bürgerbegehren.