Knappes Lebendangebot lässt Schweinefleischerzeugung sinken

Aufgrund des knappen Lebendangebotes ist die Schweinefleischerzeugung in Deutschland spürbar zurückgegenagen

Die gewerblich erzeugte Fleischmenge in Deutschland ist 2019 das dritte Jahr in Folge gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am vergangenen Mittwoch auf der Grundlage vorläufiger Daten mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 7,96 Mio. t Fleisch in den deutschen Schlachtunternehmen produziert; das waren 116 100 t weniger als 2018. Geringer war der Fleischanfall zuletzt 2009 mit 7,74 Mio. t. Der Höhepunkt der gewerblichen Fleischproduktion wurde 2016 mit 8,28 Mio. t erreicht; seither ist die Erzeugung um insgesamt 3,9 % zurückgegangen.

Einen spürbaren Dämpfer erhielt im vergangenen Jahr erneut die Schweinefleischerzeugung, die bis 2016 noch stetig gewachsen war. Die Zahl der gewerblich zerlegten Tiere sank im Vergleich zu 2018 um fast 1,73 Mio. auf 55,10 Mio. Stück. Das war ausschließlich auf das geringere Schweineangebot aus heimischen Ställen zurückzuführen, welches um 1,82 Mio. Stück auf knapp 51,85 Mio. Tiere sank. Die Zahl der hierzulande geschlachteten Schweine aus dem Ausland nahm dagegen um 2,7 % auf 3,31 Mio. Stück zu.

Die um 440 g auf durchschnittlich 94,82 kg erhöhten Schlachtgewichte milderten das geringere Aufkommen etwas ab; die Schweinefleischerzeugung ging aber dennoch um 2,6 % auf 5,22 Mio. t zurück. Zuletzt war dieses Niveau 2008 unterboten worden. Die meisten Schweine kamen 2019 mit 18,33 Mio. Stück in Nordrhein-Westfalen an den Haken; der Rückgang gegenüber dem Vorjahr war mit 1,3 % unterdurchschnittlich. In Mecklenburg-Vorpommern brachen die Schlachtungen dagegen wegen der Schließung des Betriebes in Teterow um 44,1 % auf 267 660 Tiere ein. AgE