SUS 2/2019

Label: Der LEH prescht vor

Acht der größten deutschen Lebensmittelketten starten mit einer gemeinsamen, vierstufigen Haltungskennzeichnung für SB-Fleisch. Mit dabei sind die Platzhirsche Edeka, Aldi, Lidl und Rewe. Das Projekt mit dem Namen „Haltungsform“ soll im April dieses Jahres beginnen.
Parallel macht Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) beim staatlichen Tierwohlkennzeichen kräftig Druck. So will die Bundesregierung bis Ende 2019 ein Gesetz zum Tierwohlkennzeichen erlassen. Die Produktionskette könnte dann die Vorgaben umsetzen und der Handel ab 2020 gelabelte Produkte anbieten.
Bei beiden neuen Label-Initiativen verheißen nichts Gutes für die Initiative Tierwohl. Inzwischen verdichten sich Hinweise, dass ITW bzw. ihre Finanzierung in der jetzigen Form nach Beendigung der zweiten Laufzeit im Jahr 2021 wohl auslaufen könnte. Die Landwirte sind besorgt, dass sie dann auf ihren Mehrkosten von ein höheres Tierwohl sitzen bleiben. Auch gibt es Befürchtungen, dass die hohen Tierwohlanforderungen im staatlichen Label in höhere gesetzliche Haltungsauflagen für Schweine in Deutschland münden.
SUS hat mit der Führungsspitze der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) über die Folgen der neuen Label diskutiert. Mehr dazu lesen Sie in der neuen SUS 2-2019 ab Seite 18 im Beitrag Label: Der LEH prescht vor.