Markt: Knappes Angebot treibt Preise hoch

In der letzten Kalenderwoche wurden nur noch 895.000 Schweine an den Haken gebracht. Im Vergleich zur Vorjahreswoche sind das 7,6 % weniger.

Die VEZG-Notierung konnte in dieser Woche mit einem Anstieg um 6 Cent auf nun 2,02 €/Indexpunkt wieder die magische Marke von 2 € knacken. Als absoluter Preistreiber stellt sich aktuell das überaus knappe Lebendangebot dar. Das belegen auch die Schlachtzahlen. In der letzten Kalenderwoche wurden knapp 895.000 Schweine an den Haken gebracht. Das waren laut den Schlachtstatistiken der ISN im Vergleich zur Vorjahreswoche satte 7,6 % weniger.

Gäbe es nicht so einen harten Wettbewerb um schlachtreife Tiere, würde sich der Markt wohl anders präsentieren. Die rote Seite klagt über große Markenverluste. Denn der Absatz im Inland durchläuft für diese Jahreszeit nicht untypisch ein kleines Tal. Dadurch lassen sich die höheren Einkaufspreise nur bedingt im Edelteile-Segment weitergeben.

Gleichzeitig legt das Coronavirus in mehreren asiatischen Ländern, darunter so essentielle Abnehmer wie China und Südkorea, den Handel lahm. Zahlreiche Häfen sind wegen der Seuchengefahr stillgelegt.

Der Positivtrend bei den Schlachtschweinen kommt auch dem Ferkelmarkt zu Gute. Auch hier reicht das Angebot kaum aus, um die Nachfrage der Mäster zu bedienen. In den wichtigen Ferkelzulieferer-Ländern Dänemark und den Niederlanden zieht es ähnlich aus. Dementsprechend ist damit zu rechnen, dass die NW-Notierung ihr aktuelles Niveau von 77 € in der laufenden Woche noch einmal spürbar anheben kann.