Mehr Schlachtschweine in der EU

In den Schlachthäusern der Europäischen Union sind in den ersten drei Quartalen 2018 mehr Schweine zerlegt worden als im Vorjahreszeitraum. Wie aus Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, nahm die Zahl der geschlachteten Schweine in den Mitgliedstaaten um 3,34 Mio. Stück oder 1,8 % auf 192,41 Mio. Tiere zu. Damit wurde der in den ersten neun Monaten 2017 erfolgte Produktionsrückgang komplett ausgeglichen. Weil die Schweine schwerer an die Schlachtbetriebe geliefert wurden, stieg die Schweinefleischerzeugung mit 2,4 % auf 17,69 Mio. t stärker als die Zahl der verarbeiteten Tiere. Den Statistikern aus Luxemburg zufolge nahm das Schlachtaufkommen in 19 EU-Ländern gegenüber 2017 zu, in zwei blieb es unverändert und in neun Staaten wurden weniger Schweine geschlachtet. Dazu zählte unter den größeren Produzentenländern neben Italien auch Deutschland. Hierzulande kamen von Januar bis September 2018 in den meldepflichtigen Schlachtunternehmen 42,32 Mio. Tiere an den Haken; das waren 1,06 Mio. Stück oder 2,4 % weniger als in der Vorjahresperiode. Vorläufigen Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zufolge dürfte sich in dieser Größenordnung auch die Abnahmerate für das gesamte Kalenderjahr 2018 bewegen. In vielen Produktionshochburgen der EU konnten die Schlachtbetriebe dagegen in den ersten drei Quartalen 2018 aufgrund des gestiegenen Angebots ihre Kapazitäten besser ausnutzen. Das galt insbesondere für Spanien, wo sich die Expansion der Schweinefleischerzeugung mit einem Anstieg der Schlachtungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,73 Mio. Tiere oder 4,7 % auf 38,72 Mio. Stück fortsetzte. Die höheren Schlachtgewichte ließen die dortige Schweinefleischproduktion sogar um 5,9 % auf 3,35 Mio. t zunehmen. AgE