Moskau sperrt drei deutsche Exportunternehmen

Der Agrarhandel mit Russland bleibt ein schwieriges Unterfangen. Der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) hat im Dezember erneut Einfuhrverbote für Produkte mehrerer europäischer Hersteller von Agrar- und Nahrungsgütern verhängt. In Deutschland sind ein niedersächsisches Kühlhaus der MUK Logistik GmbH sowie ein Zerlegebetrieb und eine Großschlachterei der Firmengruppe R. Thomsen betroffen. Laut Rosselkhoznadzor sind diese Unternehmen in einen Fall von falsch deklarierter Fleischlieferung verwickelt. Drei Lastkraftwagen mit insgesamt mehr als 40 t Schweinefleisch, das der Behörde zufolge in den Veterinärzertifikaten fälschlicherweise als Schweineherzen gekennzeichnet wurde, sind Anfang Dezember auf einem Zolllager in der Stadt Smolensk beschlagnahmt worden. Mit dem Transport des Produkts waren polnische Speditionsunternehmen beauftragt. Seit dem 18. Dezember seien die drei deutschen Betriebe für Ausfuhren nach Russland vorläufig gesperrt, teilte Rosselkhoznadzor-Chef Sergej Dankwert gegenüber Journalisten in Moskau mit. Da eine Erklärung durch die deutschen Behörden ausgeblieben sei, sei der Importstopp beschlossen worden. (AgE)