NL: Ferkelexport nach Deutschland spürbar gesunken

Erzeuger und Händler in den Niederlanden haben im vergangenen Jahr mehr Ferkel ins Ausland verkauft als 2017. Wie aus Daten der Agrarmarkt-Informations GmbH (AMI) hervorgeht, nahm die Ausfuhrmenge 2018 um rund 193 700 Tiere oder 2,9 % auf 6,82 Mio. Ferkel zu. Wichtigster Kunde der holländischen Anbieter blieb Deutschland, doch ging der Export in das Bundesgebiet gegenüber 2017 um rund 115 700 Stück oder 2,6 % auf 4,36 Mio. Tiere zurück. Einen regelrechten Schub erfuhr dagegen das Spaniengeschäft. Die Ferkelverkäufe an die Iberer legten um fast 630 000 Tiere auf 946 400 Stück zu; womit sich die Handelsmenge verdreifachte. Spanischen Marktexperten zufolge bestand ein höherer Importbedarf auch deshalb, weil es bei den heimischen Sauenhaltern Gesundheitsprobleme mit Virus- und Durchfallerkrankungen sowie dem bakteriellen Erreger Actinobacillus pleuropneumoniae (APP) gab. Das schränkte die Ferkelproduktion in den betroffenen Ställen ein, während die Mastschweinenachfrage der Schlachtbetriebe infolge der Kapazitätserweiterungen zugenommen hat. Dagegen fielen die Ausfuhren nach Polen mit 133 540 Stück um ein Drittel kleiner als 2017 aus. Die starke Zunahme der Bestellungen von polnischen Mästern beim Wettbewerber Dänemark war dafür ein Grund. AgE