Nordamerika: Corona bedroht Fleischerzeugung

Viele ausländische Hilfskräfte können derzeit nicht ungehindert in die Schweinebetriebe fahren.

Die großen Schweine- und Fleischbetriebe in den USA und Kanada sehen ihre Produktion durch das Coronavirus stark bedroht. Denn beide Branchen greifen im großen Stil auf Mitarbeiter aus dem Ausland insbesondere aus Mexiko zurück. Jahr für Jahr kommen so mehrere 10.000 Hilfsarbeiter aus dem Ausland mit einer temporären Arbeits- bzw. Aufenthaltsgenehmigung in die USA und Kanada. Mit den im Zuge der Coronakrise stark eingeschränkten Einreisebedingungen nach Nordamerika sehen die Schweinebetriebe die Aufrechterhaltung ihrer Produktion nun mit Sorge. Auf Druck der Fleischindustrie hat der Präsident Trump die Einreisebedingungen für ausländische Mitarbeiter in dieser Branche nach einer Verschärfung bereits wieder etwas gelockert. Der Nationale Verband der Schweinefleischerzeuger hofft nun auch eine entsprechende Lockerung für den Bereich der Urproduktion erreichen zu können. So wird es nach einer Studie der Iowa State University nicht gelingen, genügend heimische Arbeitskräfte für die Fleisch- und Schweinebetriebe anzuwerben. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass im Zuge der Coronakrise die Arbeitslosenzahlen in den USA bereits auf mehr als 3,3 Millionen gestiegen sind.