Polen: Bestandsabbau gestoppt

Der Schweinebestand Polens ist in den letzten Jahren spürbar geschrumpft. Insbesondere in der kleinstrukturierten Sauenhaltung gab es erhebliche Abstockungen. Ungeachtet der anhaltenden Probleme mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist der polnische Schweinebestand im letzten Jahr wieder gewachsen. Wie das Nationale Statistikamt (CSO) im Rahmen seiner regelmäßigen Erhebungen berichtete, befanden sich zum Stichtag 1. Dezember 2016 insgesamt 11,11 Millionen Schweine in den polnischen Ställen, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 4,9 % entsprach. Noch deutlicher zugelegt hat laut den Statistikern die Zahl der trächtigen Sauen, von denen mit 581 500 Tieren insgesamt 8,2 % mehr gezählt wurden als ein Jahr zuvor. Bei Mastschweinen mit einem Gewicht von mindestens 50 kg wurde hingegen nur ein leichtes Plus von 1,3 % auf zuletzt 4,27 Millionen Tiere verzeichnet. Der Bestandsaubau dürfte laut der Statistikbehörde nicht zuletzt höheren Schlachtpreisen geschuldet sein. Diese lagen Anfang Dezember 2016 mit umgerechnet 1,50 Euro/kg Schlachtgewicht in der Handelsklasse E um gut ein Fünftel über dem Vorjahreswert. Gleichzeitig hatten sich die Getreide- und Leistungsfutterpreise jeweils um knapp 5 % verbilligt. Unverändert rege lief 2016 der Lebendviehimport. Nach Angaben der Statistiker wurden im letzten Jahr bis Dezember mit 4,88 Millionen Stück Vieh bis 50 kg insgesamt 5,2 % mehr Ferkel beziehungsweise Jungschweine importiert als 2015. Darüber hinaus hatte sich die Einfuhr von Zuchttieren nahezu verdreifacht. AgE