Rohwurst-Skandal: Polen kritisiert deutsche Medien

Die polnische Botschaft in Deutschland hat in einer Stellungnahme die deutsche Berichterstattung über polnische Rohwurst beim Discounter Lidl kritisiert und den Medien Panikmache vorgeworfen. Die Botschaft weist darauf hin, dass in Polen für den Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) strengere Regeln gelten würden als von der EU vorgegeben. Dies gelte insbesondere auch für den Tierverkehr in und aus Restriktionszonen sowie für die Kontrollen der Schlachtkörper von Haus- und Wildschweinen.
Ungeachtet der geltenden Sicherheits- und Hygienebestimmungen hält die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, Dr. Kirsten Tackmann, den Import von rohen Fleischerzeugnissen aus ASP-betroffenen Ländern für riskant. Mit Blick auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage ihrer Fraktion zum Umgang mit der Seuche erklärte Tackmann, es sei angesichts der zahlreichen Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre realitätsfern, wenn der Bund davon ausgehe, dass Fleischprodukte nicht aus ASP-Restriktionszonen importiert würden. Dasselbe gelte für das Risiko durch importiertes Wildbret oder Trophäen aus dem Jagdtourismus. AgE