Russische Megabetriebe expandieren weiter

Die zehn größten Schweinekonzerne stockten binnen Jahresfrist im Mittel um 14 % auf.

Die russische Schweineproduktion wächst seit Jahren und das einstmals größte Importland ist mittlerweile zum Nettoexporteur für Schweinefleisch geworden. Verantwortlich dafür sind die großen Fleischkonzerne im Land, die mit staatlicher Unterstützung in den vergangenen Jahren ihre Kapazitäten deutlich ausgebaut haben. Die in der Regel auch in der Futterwirtschaft, Zucht und Mast sowie der Fleisch- und Wurstproduktion engagierten industriellen Konglomerate haben im vergangenen Jahr ihre Schweinefleischerzeugung erneut überdurchschnittlich steigern können. Wie der Nationale Verband der Schweinezüchter (NSS) kürzlich auf Basis einer eigenen Erhebung bei den Unternehmen mitteilte, ist die Schweinefleischproduktion bei den Top-10-Herstellern gegenüber 2018 um gut 280 000 t oder 14,1 % auf fast 2,28 Mio. t gestiegen, wobei sich diese Angabe auf Lebendgewicht (LG) bezieht. Die russische Gesamterzeugung bezifferte der Verband auf 4,42 Mio. t LG, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von 7,1 % entsprechen würde. Laut NSS hat die russische Schweinefleischproduktion in den kleineren Betrieben außerhalb der Top-20-Unternehmen im Vorjahresvergleich dagegen um 2,7 % abgenommen. Der Marktanteil der führenden zehn industriellen Großunternehmen an der russischen Schweinefleischerzeugung lag 2019 den Verbandsdaten zufolge bei 51,5 %. Zwei Jahre zuvor waren es erst 44,6 % gewesen. In Russland blieb im vergangenen Jahr die Agrarholding Miratorg größter Schweinefleischhersteller. Dessen Produktion stieg im Vorjahresvergleich jedoch mit 1,0 % auf 426 570 t LG nur unterdurchschnittlich. Auf Platz zwei rangierte der nach eigenen Angaben größte Hersteller von verarbeitetem Fleisch in Russland, die Cherkizovo-Gruppe. Das börsennotierte Unternehmen aus Moskau ist die Nummer eins bei Geflügelfleisch und brachte es - dank Fertigstellung neuer Produktionseinheiten in der Mast - auf einen Produktionsanstieg bei Schweinefleisch von 14,4 % auf 286 200 t LG. AgE