Schlachtzahlen 2018 weiter rückläufig

Laut einer Studie des Thünen-Instituts (TI) wird die deutsche Schweinefleischerzeugung im Jahr 2018 weiter abnehmen. So rechnen die Braunschweiger Forscher im laufenden Kalenderjahr mit einem Schlachtaufkommen von rund 57,3 Mio. Schweinen. Das wären gut 650.000 Tiere weniger als 2017. Im Vergleich zu 2016 würden sogar fast 2,2 Mio. Tiere fehlen. Sollte sich diese Prognose bewahrheiten, würde die Fleischerzeugung bei weitgehend unveränderten Schlachtgewichten im Vorjahresvergleich um 1,1 % auf 5,4 Mio. t sinken; das wäre die niedrigste Menge seit 2009. Die Auslastung der vorhandenen Schlachtbänder dürfte angesichts dieses Trends für die Schlachter immer mehr zur Herausforderung werden.Als Ursachen für das schrumpfende Angebot nennen die Analysten des TI unter anderem die gesunkenen Lebendeinfuhren und den anhaltenden Strukturwandel in der Schweinehaltung. Die jährliche Aufgaberate bei den Schweinemästern lag von 2010 bis 2017 bei rund 4 %, bei den Zuchtsauenhaltern sogar bei 6 %. Zudem weisen die Experten auf den spürbar gesunkenen Schweinefleischverbrauch in Deutschland hin, der 2016 und 2017 um jeweils rund 2 % abgenommen hat. Durch den sinkenden heimischen Verbrauch dürfte der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch 2018 auf etwa 122 % steigen und damit die Exportorientierung der Branche noch vergrößern. AgE