Schweinefleischerzeugung in Asien schrumpft weiter

Die niederländische Rabobank rechnet für das kommende Jahr mit weiteren Einbußen bei der Schweinefleischerzeugung in asiatischen Ländern mit Afrikanischer Schweinepest (ASP). In einem aktuellen Marktausblick gehen die Bankexperten davon aus, dass in China der Schweinebestand nach einem Rückgang von 55 % in diesem Jahr im Laufe von 2020 wieder etwas zunehmen und am Jahresende um rund 8 % über dem Niveau des Jahresbeginns liegen wird. Mit gut 200 Mio. Tieren würde die Schweinepopulation aber immer noch nur halb so groß wie 2018 ausfallen. Gleichzeitig dürfte der Herdenaufbau, der hauptsächlich in Großbetrieben erfolgt, die Zahl an verfügbaren Schlachtschweinen zunächst begrenzen. Die chinesische Schweinefleischerzeugung soll deshalb gegenüber 2019 um weitere 15 % auf etwa 35 Mio. t sinken.

In Vietnam hat die ASP von Februar bis November zu einem Rückgang des Schweinebestandes um gut ein Fünftel beziehungsweise fast 6 Mio. Tieren geführt, der sich bis Jahresende auf 7,5 Mio. Stück belaufen könnte. Da sich die Tierseuche weiter ausbreitet, erwartet die Rabobank für 2020 im schlimmsten Fall einen weiteren Bestandsverlust von 13 %. Die Schweinefleischerzeugung Vietnams war 2019 um gut 20 % eingebrochen und dürfte den Experten aus Utrecht zufolge im kommenden Jahr um 8 % sinken. Aufgrund der stark gestiegenen Preise ist der Schweinefleischverbrauch in Vietnam fast ebenso deutlich wie die Produktion gesunken. Für die Philippinen rechnen die Rabobanker mit einer weiteren Ausbreitung der ASP auf der Insel Luzon und für 2020 mit einem Rückgang der Schweinefleischproduktion um 8 % auf 1,5 Mio. t gegenüber dem Vorjahr. Sollte das Virus auch auf andere Inseln oder in große Produktionsanlagen überspringen, wird ein Bestandsrückgang von 19 % und ein Einbruch bei der Schweinefleischerzeugung von 13 % auf 1,4 Mio. t für wahrscheinlich gehalten. AgE