Schweinemarkt stabilisiert sich

Nachdem die VEZG-Notierung in der vergangenen Woche zum zweiten Mal in Folge ein Preisminus hinnehmen musste hat sich der Markt nun stabilisiert. In der Folge wurde diese Woche das Preisniveau von 1,74 €/Indexpunkt bestätigt. Dabei zeigt sich allerdings innerhalb Europas ein sehr unterschiedliches Stimmungsbild. In Deutschland, Dänemark und anderen nördlichen Mitgliedsstaaten beklagen sich die Fleischhändler über ein sehr markantes Sommerloch. Die ohnehin schwache Nachfrage der Privathaushalte ist dort durch die Urlaubssaison noch einmal stark zurückgegangen. Außerdem sind in weiten Teilen der fleischverarbeitenden Industrie Betriebsferien ausgerufen worden. Einen kleinen Gegenpol bildet aber das weiterhin sehr knappe Angebot an schlachtreifen Schweinen.

Im Süden der Staatengemeinschaft werden dagegen dank der zahlreichen Urlauber freundliche Marktentwicklungen verkündet. Spanien thronte letzte Woche im EU-Schweinepreisvergleich der ISN mit einem korrigierten Preis von 1,92 € einsam an der Spitze aller wichtigen EU-Schweineproduzenten. Hier liegt Deutschland mit korrigierten 1,69 € auf Platz 3.

Für die deutsche Leitnotierung wird in dieser Woche ein unverändertes Preisniveau erwartet. Die sinkenden Fleischpreise halten die Absatzzahlen aufrecht und durch die Hitze kommen nochmal weniger Schweine an den Haken. Ein Befreiungsschlag wäre es, wenn die Philippinen ihr Importverbot für deutsches Schweinefleisch wieder aufheben würden.