Schweinepreis knackt 2-Euro-Marke

Die ISN erwartet, dass die Notierung sogar noch etwas zulegen kann.

Die VEZG-Notierung für Schlachtschweine hat gestern die Marke von zwei Euro erreicht. Ein derart hoher Schweinepreis wurde zuletzt 1997 im Zuge der klassischen Schweinepest in den Niederlanden erreicht. 2001 war es dann die BSE-Krise, die seinerzeit für unser Erzeugerlöse von zwei Euro sorgte. Hauptmotor für den aktuellen Preisanstieg bleibt der florierende Absatz von Schweinefleisch nach China. Die dort grassierende Afrikanische Schweinepest sorgt für anhaltend hohe Produktionsausfälle. Gleichzeitig bringt das Ende Januar 2021 stattfindende chinesische Neujahrsfest für eine zunehmende Nachfrage nach Schweinefleisch auch aus dem Import.
Wie die ISN-Interessengemeinschaft meldet, arbeiten derzeit weitere deutsche Schlachtunternehmen aus dem Mittelstand an einer Lizenz für den Fleischexport nach China. In Deutschland dürfte kurz vor Jahresende die Nachfrage nach Edelteilen vom Schwein zu Weihnachten und zu Silvester erfahrungsgemäß steigen. Gleichzeitig bleibt das Angebot an Schlachtschweinen knapp. Die ISN-Interessengemeinschaft schließt daher nicht aus, dass der Schweinepreis in diesem Jahr nochmals steigen kann. Auch beim Ferkelmarkt sind aufgrund der knappen Angebotslage weitere Preissteigerungen wahrscheinlich.