Schweinepreise ziehen endlich an!

Nach monatelanger Tristesse verspürte die VEZG-Notierung in der letzten Woche endlich wieder genügend Rückenwind, um einen Preisanstieg von 3 Cent auf nun 1,43 €/Indexpunkt zu verkündigen. Die Schweinehalter hoffen jetzt auf weitere positive Impulse. Denn von einem auskömmlichen Erlösniveau kann immer noch nicht die Rede sein. Außerdem fehlt ohne höhere Preise für Schlachtschweine auch dem Ferkelmarkt der nötige Zug, um größere Sprünge zu machen.

Zumindest stehen die Vorzeichen nicht schlecht, dass auch diese Woche ein weiterer Preisanstieg erfolgt. Das Angebot an Schlachtschweinen pendelt weiter zurück und die Vermarkter müssen sich ganz schön strecken, um die nachgefragten Stückzahlen liefern zu können. Das belegt auch der Auktionsverlauf der ISN-Schweinebörse, wo ein durchschnittlicher Verkaufspreis von 1,54 €/kg SG erzielt wurde. Zudem ziehen die Schweinepreise in zahlreichen anderen EU-Ländern an. Insbesondere Spanien konnte sich hier zuletzt deutlich von Deutschland absetzen.

Zumindest was die Exportzahlen des letzten Jahres betrifft, hat Deutschland allerdings seine Führungsposition in der EU behauptet. So exportierten wir im vergangenen Jahr insgesamt 892.000 t Schweinefleisch. Mit einem Anteil von 23 % an den Gesamtausfuhren der führenden EU-Exporteure konnte Spanien mit 870.000 knapp auf den zweiten Platz verwiesen werden. Danach folgen Dänemark mit 586.000 t und die Niederlande, die 480.000 t ausführten. Wertmäßig gesehen stand allerdings Spanien mit Schweinefleischausfuhren im Wert von 1,72 Mrd. € an der Spitze, gefolgt von Deutschland mit 1,38 Mrd. €.