Spanier bringen Tierwohllabel auf den Weg

Ein Tierwohllabel für Schweinefleisch aus Spanien hat der Branchenverband Interporc in der vergangenen Woche in Madrid vorgestellt. Als einer der großen internationalen Schweinefleischerzeuger sei Spanien in der Pflicht, eine Garantie für das Engagement für den Tierschutz während des gesamten Tierlebensprozesses zu geben, betonte Interporc-Direktor Alberto Herranz. Das Label „Bienestar Animal Certificado“ soll dazu beitragen, „die bewährten Praktiken“ im heimischen Schweinesektor in Bezug auf den Tierschutz und die Biosicherheit zu unterstützen und das Image der spanischen Schweinefleischbranche international zu verbessern. Die Vorgaben für die Vergabe des Labels wurden gemeinsam mit Zertifizierern, Verwaltung, Wissenschaftlern und Tierschutzexperten erarbeitet.

Zur konkreten Ausgestaltung der Vorgaben äußerte sich Herranz allerdings zurückhaltend. Sichergestellt werde die Einhaltung der fünf von der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) festgelegten Tierschutzgrundsätze, berichtete der Verbandsdirektor. Hierzu gehöre unter anderem, dass die Tiere keinen Hunger oder Durst leiden dürften, frei von Angst und körperlichen Schmerzen sein müssten und ihr arttypisches Verhalten ungestört ausleben dürften. Die Einhaltung dieser Vorgaben werde in insgesamt acht Kontrollbereichen im gesamten Produktionsprozess von Schweinefleisch überprüft, darunter in den Bereichen Tierhaltung und Betriebsmanagement, Tiertransport und Schlachtung. Dazu würden Audits in den Tierhaltungsbetrieben, bei den Transport-, Be- und Entladevorgängen sowie bei den Fleischunternehmen durchgeführt.